Es wird Zeit, dass du deinen Stundensatz erhöhst!

Die Inflation entwertet nicht nur unser Geld und somit gleichzeitig auch unsere Leistung. Allerhöchste Zeit, den Werkzeugkasten für unternehmerische Krisenzeiten zu checken. Der schnellste Weg, um sein Unternehmen auf ungemütliche Zeiten vorzubereiten, führt bei Architekten und Ingenieuren über den Stundensatz. Wie du den krisensicher berechnest und deinen Stundensatz richtig erhöhst, erfährst du hier.

 

„Es gibt fette Jahre, aber eben auch magere. Das ist in der Branche fast schon ein ungeschriebenes Gesetz“, erklärt Architekt und untermStrich-Gründer Guido R. Strohecker. Während sich Architekten und Ingenieure ebenso wie der Rest der Bauwirtschaft in der letzten Zeit kaum vor Aufträgen retten konnten, kolportieren Medien immer wieder eine drohende Baukrise. Müssen wir nun Angst vor der Zukunft haben? „Nein. Zum einen merkt niemand etwas von der angeblichen Auftragsflaute. Trotzdem ist es nie schlecht, den Worst Case immer im Hinterkopf zu haben und sein Planungsbüro in trockene Tücher zu packen“, erklärt Strohecker. Nachhaltig geht das über die Anpassung des Stundensatzes und vor allem eine konsequente Zeiterfassung aller Teammitglieder.

Die Rechnung scheint einfach: Verliert unser Geld an Wert, tut es auch unsere Leistung. Die Inflation muss also schnellstmöglich in die Kostenkalkulation betreffend der Planungsstunden eingerechnet werden. Was kostet mir mein Büro durch die steigenden Energiekosten im Monat? Was die technische Ausstattung meines Teams? Jedes Detail, das zum Erfolg eines Projekts beiträgt, muss auch seinen Wert im Stundensatz verankert bekommen.
Fakt ist: Vor allem Architekten verkaufen sich oftmals weit unter Wert. Der durchschnittliche Stundensatz liegt etwa in Deutschland bei 60 Euro. Also gut ein Drittel unter dem im Bundesschnitt empfohlenen Stundensatz.

 

Wie steigere ich meinen Gewinn?
Durch exakte Kalkulation kann man eine Summe festlegen, die nicht nur alle laufenden Kosten im Unternehmen berücksichtigt, sondern auch die Gewinnerwartung enthält. Nur so kann dein Planungsbüro auch Gewinn erzielen. Mithilfe des Gemeinkostenfaktors kann man seinen optimalen Stundensatz berechnen. Er beschreibt das Verhältnis zwischen den Personalkosten eines Projektmitarbeiters und den Gesamtkosten des Büros. Gemeinkosten sind also eigene Kosten, die einem Kostenträger (z.B. verkaufsfähige Dienstleistung) nicht direkt zugerechnet werden können und somit nach einem Schlüssel umgelegt werden müssen:

Gemeinkostenfaktor = Eigene Kosten/(Personalkosten x (Projektstunden/Jahresarbeitszeit))

Dabei gilt:

  • Eigene Kosten = Gesamtkosten – Honorare für freie Mitarbeiter und Subunternehmer
  • Personalkosten = Brutto-Gehälter inklusive AG-Anteile (Angestellte + GF) + kalkulatorischer Unternehmerlohn (bei Einzelfirmen)
  • Projektstunden = ausgewiesene produktive Stunden
  • Jahresarbeitszeit = (365 Tage – 52 Samstage – 52 Sonntage) x durchschnittliche vertraglich vereinbarte Arbeitszeit

 

Oberstes Gebot!
Das Wichtigste, damit der neue Stundensatz auch wirklich etwas bringt? Jede geleistete Stunde muss auch tatsächlich abgerechnet werden. Die Lösung dafür ist eine konsequente und dennoch leicht zu handhabende Zeit- und Stundenerfassung für Architekten und Ingenieure, die den Wert der Leistung von Planungsbüros gut sichtbar macht.

Wie es zu „verlorenen Stunden“ kommt, bei denen Geld einfach im Büro liegen gelassen wird? Ein Auftraggeber deponiert etwa einen Änderungswunsch. So schwer kann es ja nicht sein, einen Strich auf dem digitalen Plan zu versetzen. Gerade bei den heutigen technischen Hilfsmitteln, mit denen Pläne gezeichnet werden, sollte das doch im Handumdrehen möglich sein. Dass das nicht der Realität entspricht, weiß jeder im Planungsbüro. Dennoch wird der Wunsch etwas verärgert, aber dennoch kommentarlos umgesetzt. Und genau hier fängt das wirkliche Problem an. Die meisten Architekten und Ingenieure schweigen die geleisteten Stunden tot oder schenken ihre Leistungen sogar teilweise her. Alles, was bleibt, ist ein nachhaltiger Imageschaden und jede Menge schlechte Stimmung auf beiden Seiten des Verhandlungstisches wegen überzogenen Budgets.

 

Die untermStrich-Lösung
Eine klare, für jedes Teammitglied leicht umsetzbare Zeiterfassung und Stundenerfassung, die einem pro Tag gerade einmal zwei Minuten Zeit kostet. Klar und sauber können geleistete Stunden zugewiesen und sogar genau definiert werden. Um tatsächlich alle Leistungen optimal dokumentieren zu können, sollte man diese möglichst täglich machen, um nichts zu vergessen. Dieses kleine bisschen Disziplin ist richtig viel Geld wert.

 

So einfach geht’s!
Am Ende des Tages einfach die geleistete Zeit auf die jeweiligen Projekte buchen. Zahl der geleisteten Stunden eingeben, Leistungsphase wählen und buchen. Handelt es sich dabei um Nachträge wie Kundenwünsche oder Kundenänderungen, die nicht in der ursprünglichen Projektplanung vorgesehen waren, können diese als das eingebucht werden. Aktiviert man zusätzlich die Funktion Leistungsbeschreibung als Pflichtfeld, kann die exakte Beschreibung der Leistung oder sogar der Vermerk auf das Telefonat, bei dem der Wunsch des Kunden deponiert wurde, kurz protokolliert werden. Gibt es später Fragen wegen der entstandenen Mehrkosten, werden diese so lückenlos beantwortet und bei Bedarf sogar belegt.

Nun die wichtigste Frage – wie motiviert man das Team, diese Zeiterfassung auch konsequent in Eigenregie durchzuführen? Ganz einfach: Auch sie selbst haben einen persönlichen Mehrwert. Man wird jederzeit mit einem perfekten Überblick über sein persönliches „Stundenkonto“ belohnt. Sieht sauber aufgeschlüsselt, was man an den einzelnen Tagen geleistet hat. Aber auch, wo man aktuell im Monat mit seinen Soll- und Iststunden steht.

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